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Die Zukunft von morgen

Der 13-jährige Julius Didi (privat: Steffen Dietz)

In dieser Saison haben bei den Wassersportfreunden Zweibrücken viele Kinder mit der außergewöhnlichen Sportart Kanuslalom begonnen und um all diesen Nachwuchssportlern erste Eindrücke von Wettkämpfen in diesem Sport zu vermitteln, entschloss man sich, zu einer Regatta in das hessische Wißmar zu fahren. Die ist klassischerweise aufgrund der sehr leichten Strecke auf der Lahn ein Wettkampf, bei dem die Zukunft von morgen an den Start geht. WSF-Trainer Angel Perez war mit sechs Slalomkanuten vertreten.

Bei den allerkleinsten Paddlerinnen waren für Zweibrücken gleich zwei Mädchen auf dem Wasser. Alva Perez und ihre Cousine Fiona Ellrich starteten bei den C-Schülerinnen (7-9 Jahre) und zeigten, dass sie bei ihrem Papa beziehungsweise Onkel Angel Perez scheinbar gut trainiert werden. Während samstags Fiona Platz 4 belegte und Alva sechste wurde, tauschten sie am Sonntag auf umgehängter Strecke genau die Platzierungen. Auch bei den männlichen Schülern C konnten die Zweibrücker einen Starter stellen, nämlich den erst 7 Jahre alten Silas Didi. Auf Anhieb paddelte er unter den insgesamt 13 Startern am ersten Wettkampftag auf den achten Platz und wurde am zweiten Tag immerhin noch Zehnter. „Ich hatte sonntags einfach keine Power mehr“, suchte er lachend nach einer Erklärung für die etwas schlechtere Platzierung am zweiten Tag. Eine Altersklasse höher waren die WSFler mit einer bereits deutlich erfahrenen Sportlerin am Start: Britta Jung wurde bei diesem Wettkampf erstmalig und vorzeitig zu den B-Schülerinnen (10-12 Jahre) hochgestuft. Dies ist eine Maßnahme, die man in der Regel bei besonders talentierten und bereits erfahrenen Slalomkanuten macht, um sie für die kommende Saison mit stärkeren Gegnern zu messen. Dass sie dort auch nächstes Jahr Fuß fassen wird und bestehen kann stellte die 9-jährige Höheischweilerin dann an beiden Wettkampftagen mit Rang 2 eindrucksvoll unter Beweis. Bei den männlichen Schülern A (13-14 Jahre) waren zwei weitere Sportler am Start. Der Zweibrücker Julius Didi und der Pirmasenser Simon Schiel vertraten mehr als würdig die Wassersportfreunde. Didi, dem es lediglich noch etwas an Tempohärte fehlt fuhr sowohl samstags als auch sonntags mit nahezu fehlerfreien Läufen auf den neunten Platz unter den insgesamt 13 Kanuten. Der 13-jährige Pirmasenser Schiel, mittlerweile ein alter Hase im Geschäft, unterstütze Angel Perez auch in der Trainerfunktion. „Als ich vor 5 Jahren angefangen habe zu paddeln, habe ich mich auch riesig gefreut, von älteren und erfolgreichen Slalomkanuten unterstützt geworden zu sein – das möchte ich nun gerne ebenfalls weitergeben“, so der aktuelle Deutsche Vizemeister in der Einer-Canadier-Mannschaft. Doch neben seiner Betreuung der Anfänger fand er immerhin auch noch Zeit, selbst sowohl im Kajak als auch im Canadier an den Start zu gehen und dort in beiden Disziplinen auf das Podest zu fahren. An beiden Wettkampftagen Rang 3 im Kajak und der zweite Platz im Canadier lassen ihn für die anstehenden Rheinland-Pfalz-Meisterschaften optimistisch sein. Headcoach Angel Perez startete natürlich ebenfalls selbst bei den Herren, zeigte, dass er mit 41 Jahren immer noch ein Topathlet ist und fuhr an beiden Tagen auf Rang 3. Doch er stellte seinen Erfolg bescheiden in den Hintergrund und erklärte: „Das spielt überhaupt keine Rolle an einem solchen Wochenende, sondern das Hauptaugenmerk lag darauf, unsere kleinen Nachwuchsathleten für diese fantastische Sportart zu begeistern.“

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