Das Jahr 2019 ist schon lange abgeschlossen und doch möchten wir uns hier noch einmal die Zeit nehmen, um die erfolgreiche Kanuslalom-Saison Revue passieren zu lassen und die Sportler zu ehren.
Im Kanuslalom startet die Vorbereitung bereits im November des Vorjahres. Über die kalten Monate quälen sich die Sportler bei Minustemperaturen "aufs Wasser". Mit teilweise gefrorener Kleidung wird hier die Basis für die kommende Saison gesetzt. Ergänzt wird das Wassertraining durch Fitness- und Krafttraining in der Turnhalle und im Fitnessstudio.
All diese Strapazen nehmen die Sportler auf sich, um im Frühjahr bereit für ihre wichtigen Prüfungen zu sein. Für die Nachwuchsportler findet im Mai hierzu die Süddeutsche Meisterschaft statt, bei der man sich für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren kann. In Fürth konnte sich dabei Julius Didi knapp als 20. für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften qualifizieren. Bei Loris Ellrich, seinem Trainingskameraden, lief es etwas schlechter, sodass er sich mit Platz 22 leider nicht qualifizieren konnte. Für die Leistungssportler der Familie Jung stellte die Qualifikation keine Hürde dar. Britta Jung, die aufgrund ihrer starken Leistung bereits frühzeitig in die nächste Altersgruppe gewechselt hat, konnte gegen teilweise vier Jahre ältere Sportkameradinnen, den Titel der Süddeutschen Meisterin bei den weiblichen Schülern B in der Disziplin K1 erringen. Ihr Bruder Holger Jung belegte in einem starken Konkurrenzfeld der männlichen Junioren im K1 Platz 3. Eine Altersklasse darunter, der männlichen Jugend K1, konnte sich Cedric Halm durch einen fehlerfreien 2. Lauf Platz 7 erstreiten. Die jüngste Sportlerin, Alva Perez, hatte zu diesem Zeitpunkt noch wenig Erfahrung mit "wilderem" Gewässer. Sie packte allen Mut zusammen, schaffte es jedes Tor korrekt zu durchfahren und erreichte letztendlich Platz 5 bei den weiblichen Schülern C. Ihr Vater und Trainer Angel Perez erreichte bei den Senioren B den 4. Platz. Die gleiche Platzierung bei den Senioren A erlangte auch Sebastian Zehfuß, der zweite Trainer vor Ort. Der dritte Trainer Stefan Loch entschied sich in diesem Jahr nicht in der Seniorenklasse zu starten. Er ging in der Herren-Leistungsklasse an den Start, in der auch deutsche Topfahrer mit am Start waren. Hier erreichte er Platz 15.
Die nächste wichtige Regatta fand im Juni 2019 in Haynsburg statt. Die süddeutsche Meisterin Britta Jung konnte sich hier als beste Rheinlandpfälzerin Platz 7 erkämpfen.
Beim Kanuslalom geht es übrigens darum, auf fließendem, teilweise wildem Gewässer einen Stangenparcours möglichst schnell zu durchfahren. Berührt man beim Durchfahren eine Stange, werden zur Fahrzeit jeweils zwei Sekunden dazugerechnet. Verpasst man ein Tor, wird dies mit 50 Sekunden bestraft. Die Sportler haben die Möglichkeit, diesen Parcours zwei Mal zu befahren. Der bessere Lauf wird gewertet. Möchte man also eine gute Platzierung erreichen, ist es nicht nur wichtig schnell zu fahren, sondern auch keine Tore zu berühren. In diesem Fall hatte Britta Jung in beiden Läufen zwei Torstangen berührt, was sie im Endergebnis zwei Plätze nach hinten warf.
Im September fand dann noch die Deutsche Meisterschaft für die jugendlichen Sportler in Hohenlimburg statt. Mit einem fantastischen 6. Platz, konnte Holger Jung hier als bester Sportler seines Geburtsjahres abschließen. Sein Trainingspartner Cedric Halm belegte einen guten 18. Platz unter den besten Jugendfahrern Deutschlands.
Geschlossen wird das Regattajahr für die WSF Zweibrücken mit der traditonellen Veranstaltung in Bad Kreuznach. Die teilnehmerreichste Regatta ist auch gleichzeitig die Rheinlandpfalz-Meisterschaft. Und bei dieser Meisterschaft konnten die Zweibrücker wieder zeigen, dass sie für das Bundesland neben dem Olympiastützpunkt in Bad Kreuznach eine feste Größe darstellen.